Dichtes Auffahren anderer Verkehrsteilnehmer

  • Hallo Community!


    Seit ein paar Wochen bin ich nun E-Fahrer (ZOE Leihwagen, seit ein paar Tagen ein R135). Mir ist aufgefallen, dass andere Verkehrsteilnehmer nun wesentlich dichter auffahren ("drängeln") als zu der Zeit als ich noch einen Mercedes (C220 CDI Kombi) gefahren bin.


    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, oder ist das nur mein subjektives Empfinden?


    Ich gebe zu, dass ich ein eher defensiver Fahrer bin (und das seit über 20 Jahren), mich also zumindest grob an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halte. Dennoch fahre ich niemals absichtlich langsam oder sonstwie provozierend - ich will Niemandem auf den "Sack" gehen.

    Renault Zoe R135 Intens Z.E. 50, EZ 10/2019, Titanium-Grau, CCS, Winterpaket

  • Das ist mir seit längerem auch bekannt. Ich habe mal vor längerer Zeit einen kleinen Test gemacht:


    Ich hatte damals u.a. einen MB E 500 und habe diesem mit einem E 200 Schild versehen (einfach die "5" gegen die "2" ausgetauscht, waren nur geklebt)


    Das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer hat sich danach schlagartig geändert. Es wurde mehr gedrängelt und nach dem Motto "dem Kleinen zeigen wir´s mal) ging da ganz schön die Post ab.

    Ich habe dann den kompletten Modellhinweis entfernt und dann war auch schon wieder Ruhe. Ab diesem Zeitpunkt hatte keines meiner Fahrzeuge einen Hinweis auf die Motorisierung mehr zu stehen. Selbst mein (noch) jetziger Kadjar ist als solcher mit Namen nicht mehr erkennbar - Heck gecleant und fertig;)

  • denke aber auch, dass, unabhängig vom eigenen Modell, Aggressivität und Rücksichtslosigkeit vieler Autofahrer stark zugenommen haben. Es wird m.E. immer weniger vorausschauend gefahren. Viele überschätzen ihre "Fahrkünste", entgegen aller physikalischen Grenzen. :(

  • Wenn die Ampel auf rot steht, lasse ich gerne ausrollen und schliesse so mit abnehmendem Tempo auf den stehenden Vordermann auf. Diese Fahrweise scheint viele Kollegen zu ärgern. Die meisten lassen nicht ausrollen, sondern bleiben auf dem Gas, um zuletzt rel. hart bremsen zu müssen. Ich meine den Unmut vieler auf diese Fahrweise zu merken. Wo bleibt da der gesunde Verstand? Ich denke der Aufwand an Kraftstoff und allg. an Material ist erheblich geringer, wenn man ausrollen lässt. Selbstverständlich ist mir klar, dass das Ausrollenlassen massvoll sein muss und nicht behindernd ausfallen darf. Oftmals schaltet die Ampel beim Ausrollen auf grün und man kann ohne zu bremsen und auf den Vordermann aufgeschlossen weiterfahren. Scheinbar liegt es im Trend, lieber mit Tempo aufzufahren, zu bremsen und dann zu warten, bis man weiterfahren kann. Wie geht es euch damit?

  • Also ich habe exakt die gleichen Erfahrungen gemacht. Bis 10 m vor die Ampel und dann Krampf im Fuß wegen Bremsen. Viele Fahren halt hirnlos umher. Angenommen die würden mit den Verbrennern alle so umsichtig fahren wie wir beide dann hätten wir wohl weniger Probleme. Weniger Verbrauch, weniger Bremsstaub, ...!

    ZOE Z.E.50 INTENS, EZ: 10.12.2019, Titanium-Grau; Winterpaket, CCS, Armlehne, Doppelter modifizierter Boden

  • Hierzu eine kleine Anmerkung! Die hinter uns Fahrenden sehen in der Regel nicht das wir rekurrieren. Da sie keine Bremslichter sehen gehen sie auch noch davon aus, das wir mit ungeminderter Geschwindigkeit weiter fahren. Die Folge....dichtes Auffahren!

    Erst mit dem Tritt auf das Bremspedal...ab einer bestimmten Stärke, gehen auch die Bremsleuchten an. Das wird auch noch mit dem B Modus verstärkt, da es ja zu einer erheblichen Verzögerung kommt.

    ZOE Z.E.50 INTENS, EZ: 10.12.2019, Titanium-Grau; Winterpaket, CCS, Armlehne, Doppelter modifizierter Boden

  • Das mit der Rekuperation ist bestimmt ein Argument. Aber es geht mir mit unserem anderen Fahrzeug oder meinen ehemaligen Fahrzeugen genauso.

    Die Leute fahren dicht auf, teilweise über Kilometer. Manchmal kann ich nicht mehr das Kennzeichen im Rückspiegel sehen. Auf Höhe von Autobahnabfahrten überholen manche noch im letzten Augenblick, um dann gnadenlos Bewegungsenergie in Wärme umzuwandeln.

    Ich habe als Hobby die Fliegerei und da ist man immer ganz froh über genug Abstand zum Vordermann. Da würde keiner nur auf die Idee kommen, wertvolle Zeit zum reagieren aufzugeben.

    Da ich auch selber junge Leute schule und unterrichte, denke ich manchmal dass es an einem fundamentalem Mangel an Physik Kenntnissen liegt.

    In Bamberg haben wir gut einsehbare Durchgangsstraßen mit Tempo 70. Da wird, obwohl die Ampel schon weithin sichtbar rot anzeigt, bis zum Schluß auf dem Pedal gestanden um dann aggressiv zu bremsen. Das wurde mir in der Fahrschule noch anders beigebracht.

    Scheinbar haben die Leute zuviel Geld, Material und Ressourcen zu schonen liegt nicht mehr im Zeitgeist.

    Renault ZOE 135 Intens, Quarzweiss, Winterpacket, BOSE, CCS, easy-park-Assistent, doppelter Kofferraumboden

  • Ich fahre sehr viel in Hamburg, hier gibt es den Fahrdienst Moia, eine Alternative zum Taxi. Die Moia Fahrzeuge ( Elektrofahrzeuge ) sehen aus wie übergroße VW Busse und man kann den vor Ihnen fahrenden Verkehr absolut nicht sehen.

    Wenn ein Moia Bus rekuperiert, verlangsamt sich das Fahrzeug stark ohne das die Bremsleuchten angehen. In meinen Augen eine Gesetzeslücke das beim starken verzögern die Bremsleuchten nicht angehen müssen.

    Das hat natürlich nichts mit dem willkürlich dichtem auffahren anderer Verkehrsteilnehmer zu tun, es ist bloß eine Beobachtung. Leute die sich nicht mit der Technik von E-Autos auskennen, werden das einfach nicht erwarten.

    ZOE Z.E. 50 INTENS, EZ. 11/21, Black Pearl, Vollausstattung exkl. dem Einparkassistenten.