Alles rund um Solarstrom

  • "Solardachziegel" hat es in den letzten 25 Jahren schon immer mal gegeben, sogar von Braas.

    [Blockierte Grafik: https://www.oeko-energie.de/images/sesoldachziegel.jpg]

    Neben dem logischerweise höheren Preis (Herstellung/Verschaltung...), kommt der erheblich geringere Wirkungsgrad, die leichtere Verschmutzung und die geringere Lebensdauer hinzu. Und letztlich ist die Montage auch aufwendiger. Daher haben wir das nie angeboten. Und bisher hat jeder Hersteller das dann irgendwann wieder vom Markt genommen, wenn er nicht sogar daran pleite gegangen ist.
    Bis heute war deren Nutzung noch nie wirklich wirtschaftlich. Aber Manchem ist die, angebliche bessere, Optik das wert....


    Alternativ gibt es auch schon immer Indach-Montagen. Dann haben die Module nicht mehr den (gewünschten) Abstand zu den Ziegeln, sondern ersetzen sie (mit speziellen Rahmen) . Das Ganze ist zwar etwas besser, als die Solardachziegel, aber auch wieder teurer, ertragsreduzierend und aufwendiger. Nimmt man rahmenlose Solar-Laminate steigt auch noch die Beschädigungsgefahr, die es ansonsten eigentlich überhaupt nicht gibt!

    Solarstrom Indachmontage.jpg

    Wenn eine Dacheindeckung grundsätzlich noch ganz o.k. ist (nur der eifrige Dachbelags-Verkäufer zur dringenden Sanierung rät) und man mehr oder weniger die Fläche komplett mit Solarmodulen belegen möchte, dann sollte man das tun, OHNE die Dachziegel auszutauschen! Wenn die schon 40 Jahre auf dem Dach sind, können die das dann noch locker weitere 40.

    Denn die Solarmodule schützen dann zukünftig die alten Ziegel vor UV-Licht, Wind, Hitze, Kälte, Regen. Was da noch drunter kommt ist marginal. An die freibleibenden Ränder setzt man dann u.U. die besten Ziegel.

    Nebenbei sind Moos & Co. auf den Ziegeln ein guter Schutz. Der professionelle Dachziegel-Reiniger mag das anders darstellen, Recht hat er aber nicht.

    Die "Installationsarbeiten" für die Solarmodule müssen nicht zwangsläufig aufwendig sein. Neben dem Schrägdach gibt es ja auch Flachdach, Boden, Fassade, Markise, Carport, u.s.w. Heutzutage geht das flott.
    Die Kabel (2, 4, 6, 8) müssen dann irgendwie zum Wechselrichter, der u.U. auch draußen, unterm Dach, hängen kann. Und von dort geht´s zum Zähleranschluss, der evtl. erweitert werden muss, wenn kein Platz mehr vorhanden.

    Das geht über Leerrohre, evtl. leeren Schornsteinschacht oder notfalls auch mal einen Durchbruch.
    Im Vergleich zu Solarwärme (Warmwasser/Heizung) sind Zeit, Kosten, Dreck minimal.

    Bei den Mini-Anlagen gibt´s nur ein normales Netzkabel bis zur Anschluss/Steckdose, die auch draußen sein kann. Theoretisch steht eine Mini-Anlage (wie oben abgebildet) in 30 Minuten.

    Donnerblaue ZOE R90 Life Comfort/Easy Z.E.40, Goodyear All Weather, Bj 05/19, TZ. 02/20, Abholung 12.3.21 (7 km)

    Einmal editiert, zuletzt von Oeko-Stromer ()

  • Hallo Oeko-Stromer,

    gibt es eine Möglichkeit, bzw. ist es sinnvoll, sich eine kleine Anlage "in den Garten" zu stellen, mit der nur tagsüber das E-Auto geladen wird (mit Ladeziegel)? Und was würde das kosten?

    Ich habe die Frage schon mal gestellt, vielleicht gibt es ja noch mehr interessierte User.

    Vielen Dank,

    Gruss Uli

    ZOE Experience R110 Z.E. 50, 11/2020, PH2, Titanum-Grau, Winter-, Visio-, und Navi-Paket, GJR Michelin

  • Kurzer Hinweis Oeko-Stromer


    Die älteren Beiträge hier her zu verschieben, macht leider nicht wirklich sinn, da das ganze nach Datum sortiert wird und somit die Reihenfolge durcheinander sein wird.

    Ich denke, die Beiträge in den andern Themen können wir verschmerzen. Alles rund um das Thema wird ja nun hier zentral besprochen :thumbup:

  • Oeko-Stromer

    Moin,

    wäre es möglich, mal mit dir direkt in Kontakt zu treten ("Festnetztelefon", per PN)?

    Ich möchte die anderen hier nicht mit meinen ureigensten Fragen langweilen;)

    22.02.2021 angemeldet^^ ZOE Intens R135 Z.E. 50 in DeCir-Rot, Winterpaket, CCS, Mittelarmlehne, hinterer Stoßstangenschutz von Renault, Ladekantenschutz von L&Z, Windabweiser von ClimAir, auf Ganzjahresreifen gewechselt.Mietakku


    1982er Harley Shovelhead

    2002er Kawasaki VN-800 Classic

    2000er Saab 9-5 I Turbo Kombi

  • Hallo Oeko-Stromer,

    gibt es eine Möglichkeit, bzw. ist es sinnvoll, sich eine kleine Anlage "in den Garten" zu stellen, mit der nur tagsüber das E-Auto geladen wird (mit Ladeziegel)? Und was würde das kosten?


    Alles ist möglich, Sinn macht aber nicht immer alles.

    Wie bekannt, fließt Strom überall hin. Wenn also eine netzgekoppelte Anlage irgendwo installiert wird, dann wird der Strom erst über die im Verteilerkasten angeschlossenen Stromkreise, dann in den Benachbarten, verbraucht - was ja auch gut und sinnvoll ist. Also nur für Auto oder Pool oder was auch immer, geht eigentlich nicht.

    Will man das sinnvolle Einspeisen ins Netz, aus welchen Gründen auch immer, doch verhindern, bedarf es


    entweder einer echten, autarken (hier wenig sinnvollen) Insel-Anlage mit Batterie, die KEINE Verbindung zum öffentlichen Netz hat.
    Für die "Simultan"-Versorgung der Wallbox benötigt sie dann eine Solargenerator-Leistung und einen Insel-Wechselrichter, die zur gewünschten Ladestärke passen. Der Solarladeregler muss dann noch zum Solargenerator passen.
    Will man sinnvollerweise wirklich nur tagsüber, bei Sonnenschein, laden, kann die Solarbatterie aber, zum Glück, relativ klein bleiben. Sie sorgt dann nur für die Versorgungsspannung von Regler und Wechselrichter und puffert evtl. eine kurze Verschattung der Sonne. Der grundsätzliche Ladestrom fließt von den Modulen, über den Regler, durch Batterie und Wechselrichter zum angeschlossenen Verbraucher (Wallbox).
    Zu klein darf die Batterie aber auch nicht sein (100 Ah/24V-Batterie für 4 kW-Wechselrichter würde nicht lange gut gehen, weil die Spannung einbricht).
    Wollte man gar dreiphasig laden, bräuchte man hier auch 3 Insel-Wechselrichter! Mega-Sinnlos.

    Oder man hat eine Netzanlage mit Speicher (neudeutsch für Batterie), der den gelegentlichen Überschuss aufnimmt. Irgendwann ist der aber auch voll und dann wird eigentlich auch wieder ins Netz eingespeist.

    In diesem Fall, wie auch bei einer Netzanlage ohne Einspeise-Vergütung, bedarf es einer Absprache mit dem EVU und einer "Verzichtserklärung" für die Vergütung. Das klappt aber nicht immer und hängt auch von der Anlagengröße ab.

    Wie beim Auto auch, gibt es also tausend Möglichkeiten, Qualitäten oder Größen und somit Preise. Klein kostet wenig, groß kostet mehr. Grundsätzlich sind die Wattpreise bei größeren Anlagen günstiger, als bei Kleinen.
    Wie oben angegeben, liegt das kWp (1000 W) heute bei ca. 1.000 Euro (+/- 30%). Schrott geht noch günstiger, Design aber auch teurer.

    Batterien, Insel-Wechselrichter, spezielle Überschuss-Regler, Anzeigen, Elektriker, u.s.w. gehen extra und sind wieder von Größe und Qualität abhängig.

    Die Kombi E-Auto und zusätzlicher Zwischenspeicher (Tagesertrag in die Nacht verlagern) ist sinnlos, weil weder ökologisch, noch ökonomisch, es sei denn man will nur einen Klitzekleinen, was bei Auto-Akkus um 40 - 50 kWh nicht zweckmäßig wäre.

    Donnerblaue ZOE R90 Life Comfort/Easy Z.E.40, Goodyear All Weather, Bj 05/19, TZ. 02/20, Abholung 12.3.21 (7 km)

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  • Oeko-Stromer

    Moin,

    wäre es möglich, mal mit dir direkt in Kontakt zu treten ("Festnetztelefon", per PN)?

    Ich möchte die anderen hier nicht mit meinen ureigensten Fragen langweilen;)


    Ich schicke Dir gleich per PN einen Link.

    Aber, ich mache das hier ja zum Spaß (Ausgleich zu den teils sehr nervigen Telefonaten und Mails) und Freude an "Aufklärung" wirklich Interessierter.
    Mein Job ist für mich ja eher Berufung... ;)

    D.h. die meisten Fragen, die ein Laie hat, sind für Andere auch hilfreich - und das ist ja der Zweck eines Forums.
    Also bitte gerne auch hier einfach fragen.
    Wenn´s mir mal zu blöd wird, werde ich das durch die Blume auch sagen, bzw. auf schon Mitgeteiltes verweisen.

    Donnerblaue ZOE R90 Life Comfort/Easy Z.E.40, Goodyear All Weather, Bj 05/19, TZ. 02/20, Abholung 12.3.21 (7 km)

  • Btw:


    Tolle Beiträge von Oeko-Stromer :thumbup:


    @ Inselanlagen


    Wer Akkus hat und gerne eine Insel (basteln) aufbauen will, der kann mich gerne wegen großen USV kontaktieren.

    Gebrauchte aber funktionsfähige preiswerte 5KW ist an sich immer "auf Lager" , 10KW tlw. auch.


    Mir fehlen leider die Akkus dafür.... :(



    Trotzdem ~10KW Peak auf meinen Dächern. (Haus und 4 Garagen)

  • Du meinst mit "USV" (=unterbrechungsfreie Stromversorgung) den Wechselrichter?

    Diese oft günstigen Einheiten sind ja nur für schnellen, kurzen Einsatz gedacht.
    D.h. im Normalfall haben die aber einen relativ schlechten Wirkungsgrad/Eigenverbrauch.
    Und die Leistungsangabe ist dann die kurzzeitige Spitze, während beim Insel-WR eher die Dauerlast gemeint ist und man bei hochwertigen Geräten kurzzeitig das 2 - 3 Fache abrufen kann.

    Hast Du Daten?

    Donnerblaue ZOE R90 Life Comfort/Easy Z.E.40, Goodyear All Weather, Bj 05/19, TZ. 02/20, Abholung 12.3.21 (7 km)

  • Nun ja, der kurzfristige Betrieb resultiert ggf. aus den verbauten winzigen Akkus. Allerdings haben die Geräte auch externen Akku Anschluss.


    Es sind alle APC USV.


    Das Schöne an einer Insel mit einer USV finde ich, man nimmt den Eingang vom Netz weg und hat "hinten" ohne Unterbrechung von 230V eine

    "Insel". Nicht klassisch, aber so in der Art. Mit Dämmerungsschalter und Schütz Netz weg 8)


    Akkus laden muss mal schauen. Ich denke nicht dass die USVen dafür ausgelegt sind mehrere kwh am Tage nach zu laden.

    Aber irgendwas wird da gehen. Ich habe schon PV Laderegler mit 30A gesehen, damit könnte man gleich auf der DC-DC Schiene bleiben.


    Du bekommst in 8 Tagen Daten was da wäre, sie liegen bei einem Freund, der ist gerade mit seinem WOMO unterwegs.


    Sobald ich mal preiswert einen LiIon Akkupack abziehen kann geht das Experiment los. 10A Ziegel dahinter und ZOE Laden ;)