Beiträge von wohliks

    Aaaaber, warum löst der Automat vor der Dose nicht aus ?

    Das ist recht einfach zu erklären: Ein handelsüblicher Leitungsschutzschalter (LSS) Typ B löst beim 1,25-fachen des Nennstroms (also wie im Beispiel 20 statt 16 A) thermisch aus, und zwar innerhalb von 1 Stunde (!). Das nennt man dann Überlastauslösung, die darf so lange dauern, weil die Leitung sich bei einer solchen Überlast ja auch nur langsam erwärmt. Die schnelle Kurzschlussauslösung greift erst beim 3 bis 5-fachen des Nennstroms.


    Da der Ladeziegel ja den zu hohen Strom erkennt, moniert und dann gleich abschaltet, hat der LSS gar keine Zeit, das Problem überhaupt zu "bemerken". ;)

    kann ich mir so nicht vorstellen, der Ziegel vom TE und meiner ist ja einstellbar. Beim TE 10 o.16A, bei meinem Ziegel 8,10,16 o.32A. Wenn ich auf 8A einstelle dann ladet der Ziegel mit max. 8A, da kann die Zoe machen was sie will. Sie kann nicht mit mehr A laden wie eingestellt, sie kann es nur reduzieren was sie ja auch macht.

    Da liegst Du mit Deiner Vermutung leider nicht richtig: Wie das genau funktioniert, kann man in der Spezifikation für Typ-2-Ladeeinrichtungen (IEC 62196 Typ 2) nachlesen. Die Ladeeinrichtung hat keinerlei eigene Regelung des Ladestroms, sie überwacht nur, ob das Auto sich an den signalisierten Wert hält und schaltet ab, wenn ein Fehler erkannt wird.


    Die Ladeeinrichtung - auch der Ziegel - signalisiert dem Auto über den CP-Kommunikations-Pin den erlaubten Strom mittels eines PWM-Signals und das Auto muss sich um die Regelung des Stroms kümmern. In Deinem Beispiel, wenn der Ziegel auf 8 A eingestellt wird, dann teilt er über die Kommunikationsleitung dem Auto mit, dass es nur mit 8 A laden darf und das Auto hält sich an diese Vorgabe.


    Ich würde vermuten, dass der Ziegel des TE nicht sauber signalisiert (bei PWM ist ja das richtige Timing essentiell), vielleicht (mit)verursacht durch die Installation am Problem-Standort. Das führt wiederum zum Ratschlag, es zuerst mit einem anderen Ziegel zu versuchen.

    Der Ziegel begrenzt ja eigentlich die Leistung.

    Nicht wirklich - der Ziegel signalisiert an das Auto, mit welchem Strom es laden darf. Um die Begrenzung des Ladestroms muss sich das Auto kümmern. Wenn das Auto das nicht richtig macht, schaltet der Ziegel sicherheitshalber ab. Aber ich stimme Dir zu, dass letztlich der Ziegel für das Problem verantwortlich sein kann, und zwar so:


    Für diese Signalisierung liegt ein PWM-Signal am Pin CP des Typ-2-Steckers, dessen Pulsweite dem Auto mitteilt, welcher Ladestrom zulässig ist - nach diesem Signal steuert das Auto den Ladestrom. Wenn jetzt das PWM-Signal des Ziegels nicht in Ordnung ist (z.B: Pulsweite außerhalb der Toleranz), kann das Auto evtl. dieses Signal falsch verstehen und darum einen zu hohen Ladestrom einstellen.

    Zweitens gibt es noch einen Widerstand zwischen dem Pin PP und dem Schutzleiter, dessen Wert der Ladestation und dem Auto (beim Ziegel dem Auto) signalisiert, mit welchem maximalen Strom das Ladekabel belastet werden darf. Auch hier könnte beim Ziegel ein Fehler vorliegen, der dem Auto eine höhere Strombelastbarkeit signalisiert als tatsächlich gegeben ist.


    Möglicherweise spielt irgendeine Eigenheit der Elektroinstallation des Problem-Standorts noch mit hinein, so dass der Ziegel eben an diesem Standort nicht richtig arbeitet.


    Fazit: Ich würde zuerst die Gegenprobe mit einem anderen Ziegel machen - ich glaube nämlich auch nicht, dass es am Auto liegt.

    nur eben bei dem einen nicht und da auch an keiner einzigen Steckdose. Andere Zoe Phase 1 Autos laden dort (mit anderem Ladegerät) 1-phasig ohne Probleme

    Da würde ich als Erstes mal einen der anderen Zoe-Besitzer ansprechen und mit ihm testweise das Ladegerät "tauschen":

    - "Wandert" der Fehler mit Deinem Ziegel zur anderen Zoe, ist definitiv der Ziegel schuld.

    - Zeigt Dein Auto mit dem anderen Ziegel den gleichen Fehler, liegt es am Auto.

    Das müsste man mal messtechnisch angehen: Ist der Strom tatsächlich zu hoch oder entsteht unter bestimmten Randbedingungen im Ladeziegel ein Messfehler, der eine (eigentlich falsche) Fehlermeldung auslöst.


    Ist der Strom tatsächlich (mit externem Messgerät verifiziert) zu hoch, könnte es an der Kommunikation zwischen Ziegel und Auto liegen:

    Eigentlich teilt ja der Ziegel (per PWM-Signal am CP-Pin) dem Auto mit, welcher maximale Ladestrom möglich ist und das Auto richtet sich danach - also kommt auch ein Kommunikationsfehler zwischen Auto und Ziegel in Betracht, aufgrunddessen das Auto "glaubt", mit höherem Strom laden zu dürfen.

    250,- € garantiert oder "möglicher Höchstbetrag"? Laut der genannten Seite werden nur 65,- € garantiert ausgezahlt.

    Da habe ich dieser Tage eine Diskussion bei FB verfolgt - die haben anscheinend bis vor 3-4 Wochen tatsächlich noch 250 garantiert angeboten (wenn ich den Behauptungen eines Gruppen-Mitglieds glauben kann). Jetzt sind es nur noch 65...

    Real sind ~9,9

    Das scheint auch noch individuell zu schwanken: Unsere Zoe zieht beim Laden regelmäßig 10,9 kW, gemessen mit einem geeichten Zwischenzähler vor der CEE16-Steckdose, an der die Zoe über einen JuiceBooster 2 angeschlossen ist. Die Leistungsaufnahme ist auch über den Großteil des Ladevorgangs stabil und fällt erst oberhalb von 90 % SoC ab.

    Meine nächste Rechnung, die 3. Inspektion steht im Februar an, wirds wohl auch etwas mehr. Eventuell Bremsen hinten. Dann noch TÜV.

    Gar nicht so schlimm: Der TÜV-Prüfer hier hat zuerst die Messwerte des Bremsenprüfstands betrachtet, die waren in Ordnung und daher hat er mit dem mäßigen Tragbild hinten (noch) kein Problem gehabt. Fazit: Die Bremsen hinten sind frühestens bei der 5. Wartung (mit TÜV) fällig.