Beiträge von schibbolet

    Ladesäulen sind eine knappe Resource und solange es zu wenige Anreize gibt, die knappen Resource optimal zu nutzen, werden sie suboptimal genutzt werden, weil die Nutzer glauben, sie hätten ein Recht dazu. Sie sind sogar im Recht, damit machen sie aber nicht gleich alles richtig.


    An den Telefonzellen stand lange Zeit die Aufforderung "Fasse Dich kurz!", aus Mangel an Anreizen (Ortsgespräch kostete immer gleich egal wie lang), musste die Aufforderung kommen, sich moralisch richtig zu verhalten. Richtig ist die knappe Resource zu schonen, so dass möglichst viele, sie nutzen können.


    Wenn ich heute an der grünen Ampel stehe und nicht losfahre, sondern in die Stulle beiße, am Kaffee nippe oder im Handschuhfach wühle, kommt sofort eine entsprechende Aufforderung, die knappe Resource Grünphase, doch bitte optimal zu nutzen und loszufahren.


    Irgendwann wird die Resource Ladesäule vielleicht nicht mehr knapp sein. (Niemand steht heute mehr vor einer Telefonzelle und wartet.) Wann das sein wird, kommt ein bisschen auf die Vorschriften oder Anreize an. In Einkaufszentren und an Arbeitsplätzen sollten Lademöglichkeiten zur Grundausstattung gehören. Dazu fehlt es noch an Regulierung oder an einem funktionierenden Markt. Ein funktionierender Markt stellt sich am schnellsten ein, wenn er groß genug ist, sprich größere Nachfrage besteht. Dazu gibt im Moment einfach zu wenige E-Autos.


    Dirk

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    Habe gerade geladen, von 20 auf 56%, geladene Menge am Fahrzeug 19,5kwh, der Zähler zeigt 21,3kwh. Ist ein Verlust von 1,8kwh, also etwas weniger wie 10%.


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    Da entsteht eine Frage: Wie hoch war die Ladeleistung? Denn Ausgangspunkt war ja, dass je niedriger die Leistung, desto höher die Verluste. Dann auch noch, wie kommst Du auf die geladene Menge? Die kann man am Fahrzeug nicht direkt ablesen. Und bei 36% Zuwachs mit 19,5 kWh komme ich auf eine Akkukapazität bei 100% von über 54 kWh.


    Dirk

    Irgendein Preisschild ist am "eigenen" Strom auch dran. Strom mit PV erzeugen und speichern kostet beides was. Das ist vielleicht schon bezahlt, aber kostenlos?


    Man könnte die Kosten der Anlage auf den in der Lebenszeit erzeugten Strom umrechnen oder die Einspeisevergütung rannehmen. Beim Speicher genauso. Die Investitionskosten auf die während der Lebenszeit zu erwartenden gespeicherten Energie umrechnen. Dann sieht man die Verluste mit anderen Augen.


    Eine niedrige Vergütung verleitet auch dazu, den Strom zu billig zu rechnen. Ich bekomme eine Einspeisevergütung von ~0,06 EUR. Jetzt könnte ich den Strom für's Laden mit 0,06 EUR "bepreisen". Die Kosten liegen wahrscheinlich drüber, vielleicht das Doppelte. Ich hab's noch nicht durchgerechnet, weil die Anlage noch kein Jahr durchgelaufen ist.


    Wenn man gar nicht einspeist, sieht das anders aus, aber dann hat man wahrscheinlich entweder eine zu kleine PV-Anlage, um zu laden oder man hat eine passende, dann aber große Überschüsse, wenn nicht geladen wird, was wiederum den selbstverbrauchten Strom verteuert.


    Dirk

    Ich habe keine Belege dafür, aber ich meine das Problem besteht nur bei alten Zoes. Meine lädt z.B. auch mit 1,2 kW, was so 5,2 A sind.


    Davon abgesehen ist auch bekannt, dass niedrige Ladeströme mit hohen Verlusten einhergehen. Wenn also der Ladestrom sinkt, kommt ein immer kleinerer Teil tatsächlich im Akku an.


    Ich lade deshalb möglichst, wenn die PV-Anlage Spitzenwerte liefert >9 kW, auch wenn es nur eine kurze Zeit ist. Bei wechselnder Bewölkung oder wenn der Akku leer ist, dann auch mit voller Kraft und mit Hilfe aus dem Netz.


    Dirk

    Hallo Arne,


    die tatsächlichen Kosten hängen sehr davon ab, wie das Verhältnis im Ladestrom aussieht. Dann wird Dein Verbrauch auch einer Saisonalität unterliegen (höherer Verbrauch im Winter).


    Ich habe einen Sommerverbrauch um die 11,5 kWh pro 100 km (seit April 22). Die Ladeverluste sinken, wenn die Ladeleistung steigt. Ziegellader kosten also extra beim Laden.


    Ich habe PV mit 11,25 kWP und eine 11-kW-Wallbox. Bis heute habe ich 82% PV-Strom geladen, 15% unterwegs und den Rest aus dem Netz. Netzladung passiert nur, wenn Wolken auftreten und die Regelung etwas braucht um den Ladestrom zu reduzieren. Das sind aber alles Sommerwerte!


    Je nach Größe der PV-Anlage, könnte man über eine Wallbox nachdenken. Noch besser wenn der Ladestrom je nach PV-Erzeugung gergelt werden kann, damit möglichst viel PV-Strom geladen wird.


    Ist bei Dir aber nicht sooo wichtig, weil der Preisunterschied zwischen Einspeisevergütung und Netzbezug nicht so groß ist. Ich bin bei 0,31 EUR für Netzbezug und 0,06 EUR für Einspeisung.


    Bei meinem Mix komme ich also auf =0,115 EUR pro kWh x Verbrauch auf 100 km + Ladeverluste. Letzteres habe ich noch nicht bestimmt. Wie gesagt im Winter wird das anders aussehen und bei Langstrecken mit unterwegsladen noch schlechter.


    Im besten Fall (bei 100 PV-Strom) "bezahle" ich 0,81 EUR auf 100 km. Wenn ich mal den schlechteren Fall annehme und nur unterwegs lade für 0,42 EUR/kWh und im Winter 15 kWh brauche, käme ich bei 6,30 EUR auf 100 km an. Preiserhöhung könnte natürlich auch noch mal eintreten. Und die Investitionen in PV und Wallbox sollte man fairerweise auch mit einrechnen.


    Zum Verbrauch unseres Diesels sind da immer noch 100% Luft.


    Dirk

    Soviel ich weiß wird die 12V Batterie beim Laden des HV Akkus und wenn das Fahrzeug aktiviert (Zündung aktiviert) ist geladen. Im Stand ohne Zündung meines Wissens aber nicht.

    Also entweder Antriebsbatterie laden oder Zündung einschalten und die 12-V-Batterie dürfte nicht leer werden, solange die Antriebsbatterie liefert?


    Dirk

    In welchen Situationen wird die 12-V-Batterie nachgeladen?


    Wenn ich z.B. im Stand Verbrauer betreibe, USB, Radio, Zigarettenanzünder, würde die Batterie automatisch aus der Antriebsbatterie nachgeladen werden oder müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein? Könnte beim Camping o.ä. ja interessant werden.


    Dirk