Weil die ursprüngliche Frage das Balancing betraf, vielleicht etwas Grundsätzliches dazu:
LiON Batterien werden zunächst mit "maximaler" Stromstärke geladen. "Maximal" im Sinne des Minimums zwischen Fahrzeuganforderung und der Bereitstellung durch die Ladestation. Wenn die Zoe also zB 22 kW will, die Ladestation nur 11 kW kann, dann 11 kW. Oder zB 1380 W, wenn der ICCB auf 8A eingestellt ist.
Dieses so genannte I-Loading wird beendet, sobald eine Zelle die definierte Ladeschlussspannung erreicht hat.
Nun beginnt das so genannte U-Loading (oder auch Balancing genannt), dh die Stromstärke wird schrittweise immer weiter so reduziert, dass die Zellen unterhalb der Ladeschlussspannung bleiben.
Je nach definierter Untergrenze der Stromstärke dauert es also länger oder kürzer. Eine kurze Dauer des Balancing ist also kein Qualitätsmerkmal, eher im Gegenteil.
Manche Fahrzeuge haben auch eine scheinbar kurze Balancingzeit, gleichen aber nach Ladebeendigung im Ruhezustand noch stundenlang die Zellen mit geringen Stromstärken aus (zB Mercedes). Die Zoe macht dieses U-Loading nur am Stecker mit laufendem Ladevorgang. Das ist grundsätzlich sehr gut und auch einfach. Daran sollte man sich also nicht stören.
Und noch etwas: Manche Ladestationen haben höhere Untergrenzen für die Stromstärke als die Zoe. Dann dauert das Balancing scheinbar kurz, ist aber im Sinne der Zoe noch nicht beendet.
Viele ICCB können auch nur die eingestellte Stromstärke, beenden also das Balancing, sobald die Zoe eine geringere Stromstärke anfordert. Auch hier wird also das Balancing vorzeitig im Sinne der Zoe beendet.