Vergleich ZOE mit ID.3 und Enyaq

  • Da wir nun in der Firma auch ein paar elektrische Poolfahrzeuge haben, konnte ich nun mal direkt vergleichen. Ich bin jeweils ca 400 km gefahren.


    Eniaq: Man merkt direkt, dass das Auto wahnsinnig schwer ist. Wird durch die gute Beschleunigung kaschiert, ist aber immer präsent. Autobahnfahrt mit den Assistenten geht super, Tempomat 140 bei einem Verbtrauch von ca 25 kWh/100km

    Der Innenraum ist ziemlich schick knarzt wenn man hier und da drückt. Er hat auch noch genug echte physische Tasten. Mir wäre er zu groß und zu teuer. Als Einizges Auto eventuell. Aber da würde ich eher in Richtung E-megane oder Scenic gehen . Oder Kia EV-6


    ID.3: Fährt gut und man sitz gut. Das ist das einzige positive das ich sagen kann. Ich persönlich finde ihn furchtbar hässlich, die Bedienung ist eine Katastrophe, genau so wie die Anmutung des Innenraums. Da wirkt selbst die ZOE deutlich hochwertiger. Am schlimmsten sind die Sensortasten im Lenkrad. Die geben ein etwas verzögertes feedback. So als ob man Tasten in Honig hätte. Käme für mich Privat auch nicht in Frage.


    Was ich zudem absolut nicht verstehen kann: Warum, wenn man schon eine reine Elektroplattform hat, platziert man den Ladeanschluss hinten an der Seite wo sont der Tankeinfüllstutzen ist? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Nasenlader ist einfach immer passend. Ob man quer oder parallel zur Säule parkt.


    Für unseren Anwendungsfall ist die ZOE immer noch ideal. 11.000 km in Jahr im Umkreis von 100 km.

    Renault ZOE Life R110 ZE 50, Winterpaket, Grau metallic, EZ 2021, MAM RS4 17"

  • Auch wenn hier etwas off-topic ist. Wir sind in der glücklichen Lage sowohl eine Zoe als auch einen ID.4 zu haben. Einiges, was Du zum Eniaq sagst gilt für den auch insbesondere die 2,2t Leergewicht. Vieles, was du sagst kann man auf den ID.4 übertragen. Ich habe mich auch nach 1/2 Jahr noch nicht an diese Sensortasten gewöhnt. Insbesondere der Tempomat führt immer wieder zu Fehlbedienung. Aus +1km/h wird da schnell mal +10km/h, weil der Unterschied zwischen schwach drücken und stark drücken zu gering ist für mich Grobmotoriker.

    Was den Ladeanschluss angeht: Darüber bin ich auch nicht glücklich. Ich vermute (!), das ist dem Heckmotor geschuldet. Die Leistungselektronik ist nun mal am Motor platziert, was auch Sinn macht. Dummerweise braucht es diese Elektronik auch zum Laden. Wir reden dabei von Strömen über 300A. Da ist es schon nicht so günstig die Leitungen quer durch Auto zu verlegen.

    Die Zoe hat den Vorteil, dass der ganze Elektrokrams vorn ist und sie (in der Standartausführung) eh nur max. 32A nimmt.. Deswegen kann auch die Ladebuchse so genial platziert werde.

    Ich würde mir auch derzeit kleinen VW BEV kaufen. Der ID.4 ist mein Firmenauto. Ich hatte da nur die Wahl zwischen Diesel (verschiedenen Modelle verschiedener Hersteller) oder ID.4. Ehe ich weiter "Trecker" fahre, lebe ich lieber mit den kleinen "Macken" von VW. Mal sehen, was mir die Firma in drei Jahren anbieten kann.

  • Wir haben vor einigen Jahren neben der Zoe auch den ID.3 probegefahren. Ich stimme voll und ganz zu, dass Sitz- und Fahrkomfort gut sind. Die Bedienung war für mich allerdings ein totales KO-Kritierium, weil es (fast?) nur Touch-Tasten gibt. Spart dem Hersteller sicherlich viel Montagetiefe, ist aber für mich unbrauchbar gewesen. Die Sensoren waren so unempfindlich, dass ich noch nicht mal die Lautstärke des Radios runter"drehen" konnte. über 75 % meiner Eingaben wurden nicht erkannt - egal ob am Lenkrad oder in der Mittelkonsole.

    (Etwas ähnliches hatte ich vor einigen Jahren bei einem (Opel Astra Leihwagen), da ging die Sitzheizung (ebenfalls Touch-Taste) auf der Autobahn nicht mehr aus...

    Liegt wahrscheinlich an meinen Fingern :-/ Bei unempfindlichen Touch-Tasten habe ich das Problem öfters...

    aquamarinblaue ZOE R110 / 50 kWh (12/2020) Experience + Navi-/Winter-/Visiopaket auf Ganzjahrespuschen

    Tankstellen: Renault-Ladeziegel 2 kW/3kW (PV-Überschuss) + Heidelberger Energy Control 11 kW (schnellladen/Winter)

  • Wir haben z.B. einen Herd mit Sensortasten. Der will auch nicht so richtig reagieren. Sind meine Finger zu trocken? Ich habe gerade einen Bericht über den 2024er Dacia Spring gesehen. Selbst da sind fast alle (natürlich wenige) Funtionen mit Hardwaretasten zu bedienen. So schlim, wie beom Model 3, Nun ganz ohne Lenkstockhebel, ist es noch nicht. Aber da ist einfach eine Frechheit was die Hersteller da abliefern.

    Renault ZOE Life R110 ZE 50, Winterpaket, Grau metallic, EZ 2021, MAM RS4 17"

  • Aber da ist einfach eine Frechheit was die Hersteller da abliefern.

    Ich frage mich - ganz grundsätzlich: Wie kommt das KBA dazu, sowas einfach zuzulassen?


    Die Krönung sind die Blinkertasten im Lenkrad - es gibt schon (mindestens) ein Video, wie "intuitiv" die beispielsweise beim Verlassen eines Kreisverkehrs zu bedienen sind, dazu fällt mir nix mehr ein.


    Das Smartphone in der Hand soll also eine Bußgeld-bewehrte Ablenkung sein, aber Autos, bei denen grundlegende Funktionen nur noch bedient werden können, wenn man Blick von der Fahrbahn abwendet, sind kein Problem? <X

    Viele Grüße aus Nordhessen... ☆ ZOE Intens R135 Z.E.50 (07/20)

    Bernhard

  • Chucky101

    Hat den Titel des Themas von „Vergleich ZOE mit ID.3 und Eniaq“ zu „Vergleich ZOE mit ID.3 und Enyaq“ geändert.
  • Ja, spätestens bei den entfallenen Lenkstockhebeln müsste das doch mal Konsequenzen haben. Wie gesagt, der Eniaq ist da noch deutlich bedienfreundlicher. Aber der ID.3 ist ech schlimm. Naja, wie der Golf 8 ja auch.

    Renault ZOE Life R110 ZE 50, Winterpaket, Grau metallic, EZ 2021, MAM RS4 17"

  • Was die Lenkstockhebel betrifft, reden wir von Tesla. Allerdings betrifft das Thema auch VW, denn auch das Verschwinden der intuitiven Bedienelemente (Heizung, Lüftung etc.) von der Mittelkonsole ist kein Ruhmesblatt. Wer schon mal versucht hat, den Touchscreen während der Fahrt feinfühlig und treffsicher zu bedienen, weiß, was ich meine - vom blinden Bedienen ohne hinzuschauen brauchen wir schon gar nicht mehr zu reden...


    Da empfinde ich das Bedienkonzept der Zoe deutlich lebensnäher und angenehmer.

    Viele Grüße aus Nordhessen... ☆ ZOE Intens R135 Z.E.50 (07/20)

    Bernhard

  • Ja sorry. Das ist bei Tesla. Das hat mich aufgeregt ohne es getestet zu haben. Dass das, dazu noch in Kombination mit dem beknackten Yoke Lenk"rad", erlaubt ist ist mir echt schleierhaft.

    Renault ZOE Life R110 ZE 50, Winterpaket, Grau metallic, EZ 2021, MAM RS4 17"

  • Allerdings betrifft das Thema auch VW, denn auch das Verschwinden der intuitiven Bedienelemente (Heizung, Lüftung etc.) von der Mittelkonsole ist kein Ruhmesblatt. Wer schon mal versucht hat, den Touchscreen während der Fahrt feinfühlig und treffsicher zu bedienen, weiß, was ich meine - vom blinden Bedienen ohne hinzuschauen brauchen wir schon gar nicht mehr zu reden...

    Da bin ich voll bei dir. Zumal die Bedienelemente z.B. für Heizung nicht einmal beleuchtet sind. Das ist immer ein Blindflug. Auch so Dinge wie Sitzheizung Ein/Ausschalten gehen verkehrssicher nur bei einem Stopp. Das ginge theoretisch auch mit der Sprachbedienung, aber die kann man in der Praxis auch vergessen.

    Da empfinde ich das Bedienkonzept der Zoe deutlich lebensnäher und angenehmer.

    Definitiv.