Das Problem bei dem ganzen Wasserstoff-Hype ist aber, dass Wasserstoff bisher überwiegend aus Erdgas gewonnen wird. Und wenn man Wasserstoff per Elektrolyse erzeugt, erzielt man bisher Wirkungsgrade von 70%, die Rückwandlung in Strom in einer Brennstoffzelle hat Wirkungsgrade um 60%. Von 1 Kilowattstunde Sonnen- oder Windstrom bleibt also unterm Strich weniger als eine halbe kWh zum Fahren.
Vom Problem der Speicherung (Hochdruck oder Hydrid) des extrem flüchtigen Gases mal ganz abgesehen.
Unbestritten gibt es Anwendungen, in denen diese Verluste aufgrund anderer Vorzüge hinnehmbar sein können, aber wenn es um PKWs im Kurz- und Mittelstreckenverkehr geht, ist der Gesamtwirkungsgrad einer Batterie unschlagbar.
Wir müssen dahin kommen, dass wir nicht eine Antriebstechnologie als die "einzig Wahre" betrachten, sondern die eingesetzte Technologie muss für den jeweiligen Anwendungsfall optimal sein. Und anstelle von Oberleitungen zur Elektrifizierung von LKWs zu bauen, könnte man sich mal Gedanken machen, wie vorhandene Oberleitungen (nämlich die Bahn) sinnvoll in Transport- und Mobilitätskonzepte integriert werden können.
BTW - Welches "riesen Reiseschiff" läuft denn aktuell rein elektrisch? Ich weiß nur von ein paar Ausflugsschiffen und norwegischen Fähren...