Geld für sog. THG-Quote

  • ...ehrlicherweise muss ich sagen, das es mir bei der Anschaffung eines E-Autos in erster Linie nicht nur um die Vermeidung von CO² oder Umweltschutz ging, sondern weil ich einfach ein Fahrzeug gebraucht habe, das für mich bzw. die Familie die Anforderungen am besten erfüllt und die Betriebs- und Wartungskosten möglichst gering sind!

    Natürlich spielte der Umweltgedanke auch eine Rolle aber eben nicht die Hauptrolle!

    Mit dem Verkauf meiner THG-Qute kann ich ca. 6.000km elektrisch fahren oder mache eine Sondertilgung für meine neue PV-Anlage!


    maikt hat mit seiner Meinung sicherlich nicht ganz unrecht, durch den Verkauf der THG-Q haben div. Konzerne die Möglichkeit weiterhin mehr CO² zu produzieren.

    Ich sehe es so, mir zahlt ein Mineralölkonzern mehrere Akkuladungen, dafür das ich kein Benzin mehr bei Ihm kaufe!


    Die Konzerne werden versuchen die THG-Quote selbst zu kassieren, allerdings werden es die wenigesten - selbst wenn sie es wirklich wollen, nicht von heute auf morgen schaffen CO² neutralzu werden!

    ZOE R135 Z.E.50 Intense, Titanium-Grau, 17" "Elington" Aluräder

  • Jeder CO-Emittent, der über der ihm zugeteilten Quote liegt, muss sich entsprechende Zertifikate zukaufen. Dies kann von anderen Emittenten erfolgen, die ihre Quote unterschreiten, Tesla ist da sehr erfolgreich.

    Bei der THG handelt es sich um die gleiche Vorgehensweise. Jeder, der Kraftstoffe in Verkehr bringt, erhält eine Quote zugeteilt, die jährlich reduziert wird. Hat ein Unternehmen mehr Kraftstoffe in Verkehr gebracht als von der Quote erlaubt, dann muss es sich entsprechende Zertifikate von anderen Unternehmen, oder jetzt auch direkt beim Endkunden von eFahrzeugen, zukaufen. Alternativ müssen entsprechende Zahlungen an den Zoll erfolgen.
    Ziel ist es, CO-verursachende Kraftstoffe soweit zu verteuern, dass die Investitionen in Alternativen wirtschaftlich sinnvoll sind.
    Ob die Hersteller das Geld jetzt teilweise an die eAuto
    Besitzer oder an den Wettbewerb oder an den Zoll überweisen spielt dabei erstmal keine Rolle. Ob unsere Regierung auf diese Zahlungen angewiesen ist um Klimaschutzprojekte voranzubringen wage ich bei einem Blick auf die Bundes- und Landeshaushalte zu bezweifeln.
    Jedoch kann diese Prämie ein zusätzliches Argument für potenzielle eAuto-Käufer sein. Auch Autos werden oft nur bzw. überwiegend nach wirtschaftlichen Aspekten gekauft.
    Fakt bleibt: Für die Kraftstoffproduzenten ändert sich nichts, egal von wem sie die zusätzlichen Zertifikate beziehen. Und wenn ich meinen Anteil der Quote selbst verkaufe, dann kann ich entscheiden wo das Geld hingeht. Ich kann es selbst investieren, ich kann es spenden, ich kann es einfach ausgeben. Landet das Geld im Staatshaushalt könnte im schlimmsten Fall ein neues AKW subventioniert werden.

  • Ich würde es so interpretieren, wir werden um so grüner, je höher die Quote ausfällt weil der CO2 Preis so hoch gehandelt wird.


    Gebt uns 1500 Euro im Jahr pro ZOE , dann wird Sprit teurer und der Verbraucher fängt von alleine an um zu denken.

    Alles was wir "kassieren" wird dem Nachbarn mit dem 400 PS SUV auf geschlagen ?!


    Oder liege ich falsch ?

  • falls es mal was gibt, werde ich damit mein Verbrenner auffüllen und elektrisch das Dach öffnen. 8)


    Es müssen nun mal beide Fraktionen nebenher leben und das noch eine ganze Weile. Ohne Verbrenner gehts nicht.

  • Ja eben, und ihr unterstützt sie dabei grün auszusehen,

    Nein. Sie unterstützen mich dabei, grün zu sein. Wenn ich das Geld nicht annehme, ändert sich genau nichts. Ich finde das System sogar besser als die Bafa-Prämie. Nicht der Staat subventioniert die Elektromobilität, sondern die Mineralölindustrie und damit jeder, der an der Tankstelle Sprit tankt.


    Oder, anders ausgedrückt: Früher habe ich der Mineralölindustrie (nicht zu knapp) mein Geld in die Hand gedrückt. Jetzt bekomme ich von ihr Geld. Das ändert nichts an meinem tatsächlichen CO2-Abdruck und meine Seele behalte ich bei diesem Deal auch. ;)

  • Der Staat sollte endlich aufhören die Gelder "um die Ecke" zu lenken = Bafa Prämie. Einfach den Steuersatz auf Diesel+Benzin , zuerst mal angleichen, und dann auf 1,00 Euro/Liter fest setzen.

    KFZ-Steuer per Anno :


    Bis 100 Gramm Co2 Gratis , null Steuer kein Verwaltungsaufwand. Bis 150 Gramm Co2 dann 500 Euro/anno ab 150 Gramm 2500 Euro/anno Steuer.


    Fertig ist die Laube. E-Autos werden dann auch ohne BAFA gekauft.

  • das Thema entgleist mal wieder.

    Man kann nicht Verbrenner bestrafen und EV üppig fördern. Wenn, dann sollte die Haltedauer wesentlich erhöht werden, 4-5 Jahre Mindesthaltedauer sind angemessen. Wer vorher wieder verkauft muss eben anteilig die Förderung wieder zurückzahlen und der nächste Käufer kann den Restbetrag anteilig wieder neu beantragen.

    Es kann nicht sein, das Erstkäufer von EV die üppige Prämie kassieren, die Fahrzeuge nach einem halben Jahr abstoßen für ein Appel und nen Ei um dann die nächste Förderung zu kassieren. Solch ein System gehört abgeschafft, genauso wie das Billigleasing. Man sollte die Werte mal wieder schätzen lernen und auch dafür zahlen.


    Aber das bekommt man in die Birne eines bedingungslosen Öko-EV-Fahrer nicht rein. Mit bedingungslos, meine ich jene, die meinen es ginge ohne Verbrenner. Das geht nun mal nicht ohne, noch nicht. Das wäre genauso, wenn man das halten von Kühen verbietet, weil es das Fleisch und die Milch ja im Supermarkt gibt. Die, die noch Kühe halten sollten demnach dann mit erhöhten Steuern bestraft werden.

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  • Es kann nicht sein, das Erstkäufer von EV die üppige Prämie kassieren, die nach einem halben Jahr abstoßen für ein Appel und nen Ei um dann die nächste Förderung zu kassieren. Solch ein System gehört abgeschafft,


    Das ist in der Tat eine böse Lücke im System und war von der Regierung zu kurz gedacht. Wenn du liest dass es Tesla Fahrer gibt die schon Ihren vierten Tesla auf lau fahren weil sie die Gebrauchten immer gut mit Gewinn nach DK abstoßen, dann könnte man kot***.


    ....und die Regierung ist weiterhin BLIND und tatenlos.