Elektro Reichweite und Verbrauch Renault ZOE

  • CanZE und Dongle - oder eine Diagnose bei Deinem Händler.


    Es könnte auch sein, dass Deine Zoe von dem Bug der LBC-Firmware betroffen ist, der falsche Werte für den SoH verursacht.

    Dadurch wird bei Volladung zu geringe Reichweite angezeigt, weil der LBC nicht mehr die volle Akkukapazität nutzt.

    Dazu gibt es eine ACTIS-Lösung in Gestalt eines Firmware-Updates des LBC (Lithium Battery Controller).

    Viele Grüße aus Nordhessen... ☆ ZOE Intens R135 Z.E.50 (07/20)

    Bernhard

    Einmal editiert, zuletzt von wohliks ()

  • Danke, die erste vernünftige Antwort. :)


    Werde es mal noch weiter beobachten und dann beim Freundlichen aufschlagen, ist ja Garantie.

    Das würde ja bedeuten, das ich weiter fahren könnte als die Reichweitenanzeige angibt oder ist dann trotzdem vorher Schluss?

  • Das würde ja bedeuten, das ich weiter fahren könnte als die Reichweitenanzeige angibt oder ist dann trotzdem vorher Schluss?

    Nein - Beispiel: Wenn der LBC einen SoH von (fälschlicherweise) 90 % ermittelt hat, sind nur noch 90 % der Akkukapazität freigegeben bzw. geht das Energiemanagement der Zoe von einer auf 90 % gesunkenen Akkukapazität aus.

    Das heisst, bei vollgeladenem Akku stehen nicht mehr 52 kWh zur Verfügung, sondern nur noch 46,8 kWh. Nach Ausführung der ACTIS-Lösung erkennt das Energiemanagement wieder den tatsächlichen SoH (mutmaßlich 99,x %) und die Kapazität wird wieder voll genutzt.


    Das oben Geschriebene gilt für den Fall, dass der Fehler bei Deiner Zoe vorliegen sollte.

    Viele Grüße aus Nordhessen... ☆ ZOE Intens R135 Z.E.50 (07/20)

    Bernhard

    2 Mal editiert, zuletzt von wohliks () aus folgendem Grund: sachliche Ergänzung

  • So, habe unsere über Nacht mal an „ Schnarchladung “ gehabt und voll geladen.


    Draußen sind gerade 6 Grad, das Display zeigt folgendes an :


    100% Ladung und eine Reichweite von kalkulierten 328 Km bei 6 Grad Außentemperatur.


    Mit dem Taschenrechner würde bei einer Temperatur von ? 22 Grad rechnerisch 52KW dividiert 14.4 KW Durchschnitt 361Km rauskommen.


    Aber wir haben nur 6 Grad draußen, da hat die Batterie ja nicht ihre volle Kapazität.


    Passt also schon so mit der Differenz, meine ich !


    Gruß Michael


    IMG_20211116_113450-X1.jpg

    ZOE Phase II R135 Z.E. 50 Intense in Highland Grau von 07/2020 mit Winterpaket, Allwetterreifen, Easy Link 9,3 und CCS-Lader

  • Noch was.


    Stand vor ein paar Tagen auf dem Parkplatz neben einem neuen Peugeot 208E und habe mich mit dem Besitzer unterhalten.


    Er war bist auf dem Verbrauch mit dem 208 auch zufrieden, als ich ihm im Display meine momentanen 14,4KW zeigte, war er buff und sagte, das er den Verbauch auch gerne hätte.


    Er hat nicht gesagt, wie hoch sein Verbrauch ist, aber das hatten ja schon Test´s gezeigt, das der 208E bei ja fast identischen Eckdaten ( Leistung, Akku, Gewicht ) deutlich meht verbrauchen würde.


    Und der CW Wert ist bei dem 208E auch bestimmt besser, da er nicht so hoch ist wie die Zoe.


    Warum auch immer er mehr verbraucht, wer weiß !?

    ZOE Phase II R135 Z.E. 50 Intense in Highland Grau von 07/2020 mit Winterpaket, Allwetterreifen, Easy Link 9,3 und CCS-Lader

  • Nein - Beispiel: Wenn der LBC einen SoH von (fälschlicherweise) 90 % ermittelt hat, sind nur noch 90 % der Akkukapazität freigegeben bzw. geht das Energiemanagement der Zoe von einer auf 90 % gesunkenen Akkukapazität aus.

    Das heisst, bei vollgeladenem Akku stehen nicht mehr 52 kWh zur Verfügung, sondern nur noch 46,8 kWh. Nach Ausführung der ACTIS-Lösung erkennt das Energiemanagement wieder den tatsächlichen SoH (mutmaßlich 99,x %) und die Kapazität wird wieder voll genutzt.

    Woher hast Du diese Informationen? Denn ich würde diesen eher widersprechen. Der Akku wird unabhängig vom SOH über eine konstante Spannung/ einen konstanten Strom bis zum erreichen eines physikalischen Grenzwertes geladen und da hat der SOH maximal Einfluss auf die Berechnung der aktuellen Ladekurve. Ein falscher SOH hat daher nur Auswirkungen auf die berechneten Prognosen und nicht auf die geladene Kapazität des Akkus.

    Genauso sind auch meine Erfahrungen: Meine Zoe berechnet den SOH im Moment auch falsch, er liegt gerade glaube bei 94% (bei 15000km) und ich fahre mit der Zoe im Sommer immer noch >400km. Man sieht aber sehr gut, das sich die Anzeige des Akkustandes in letzter Zeit dahingehend geändert hat, dass ich jetzt ca. 30km fahre, bis der Akkustand von 100% auf 99% wechselt. Mit jedem weiteren Prozentpunkt fahre ich dann wieder 4km, wie am Anfang auch.

    Daher halte ich die Diskussion über den SOH für übertrieben und bin der Meinung, dass es garnicht möglich ist, permanent einen korrekten SOH zu berechnen.

  • Nachgelesen und Schlussfolgerungen gezogen:

    Die Brutto-Kapazität des Akkus beträgt 54 kWh und wird niemals komplett genutzt, ein Aufladen bis zur "physikalischen Grenze" findet also grundsätzlich nicht statt. Das Batteriemanagement hält sowohl nach unten zur Entladeschlussspannung als auch nach oben zur Ladeschlussspannung immer eine Sicherheitsmarge ein. Dabei bestimmt die schwächste Zelle die nutzbare Gesamtkapazität des Akkus und das muss das BMC auch penibel beachten, denn wenn eine Zelle durch Tiefentladen oder Überladen zerstört wird, macht das den kompletten Akku unbrauchbar.


    Wenn man sich in CanZE die Daten betrachtet, kann man sehen, das die verfügbare Energiemenge eben dem als SoH angezeigten Prozentsatz der Nominalkapazität entspricht.

    Auslöser für ACTIS 64453 (Update der LBC-Firmware wegen falschem SoH) ist, wenn der Kunde eine geringe Reichweite reklamiert.

    Viele Grüße aus Nordhessen... ☆ ZOE Intens R135 Z.E.50 (07/20)

    Bernhard

    Einmal editiert, zuletzt von wohliks ()

  • Nachgelesen und Schlussfolgerungen gezogen:

    Die Brutto-Kapazität des Akkus beträgt 54 kWh und wird niemals komplett genutzt, ein Aufladen bis zur "physikalischen Grenze" findet also grundsätzlich nicht statt. Das Batteriemanagement hält sowohl nach unten zur Entladeschlussspannung als auch nach oben zur Ladeschlussspannung immer eine Sicherheitsmarge ein. Dabei bestimmt die schwächste Zelle die nutzbare Gesamtkapazität des Akkus und das muss das BMC auch penibel beachten, denn wenn eine Zelle durch Tiefentladen oder Überladen zerstört wird, macht das den kompletten Akku unbrauchbar.

    Aber das ist doch genau das was ich meine, der Akku ist voll, wenn eine definierte Ladeschlussspannung erreicht ist, egal was der SOH dazu sagt. Außerdem reden wir natürlich nicht von Akkus mit defekten Zellen, unsere Akkus sind ja quasi neu.

    Und die Arktis Fehlermeldung sagt auch nichts anderes, denn die Reichweitenprognose geht mit den fehlerhaft berechneten SOH nach unten, die reale Reichweite aber nicht, diese wird nur vom realen SOH beeinflusst.


    Diese Erfahrung habe ich auch schon mit meiner alten Ph1 Zoe gemacht. Der berechnete SOH hat keinen Einfluss auf die reale Reichweite, sondern nur auf die Akkustandsanzeige und die Reichweitenprognise.

  • Hm, muss ich mir nochmal genauer ansehen - für mich schien das insofern schlüssig, als ich glaubte, in den CanZE-Daten eine Korrespondenz zwischen verfügbarer Energiemenge und SoH zu erkennen... :/

    Viele Grüße aus Nordhessen... ☆ ZOE Intens R135 Z.E.50 (07/20)

    Bernhard