Beiträge von KaMaKi

    Bzgl. öffentlichem Laden: möchte man es bequem und ist nicht auf den letzten Cent Einsparung scharf, dann würde ich den Mobilize Charge Pass empfehlen (kann über die myRenault-App bestellt werden). Man erhält nach wenigen Tagen eine RFID-Karte, mit der an sehr vielen Ladestationen in Europa geladen werden kann. Die Preise sind nicht top, aber für gelegentliches Laden akzeptabel. So kostet z. B. AC-Laden in D in der Regel 0,56 EUR / kWh, ab der 121. Minute fällt eine Blockiergebühr an. Für DC bietet sich das Intense-Abo für 4,99 EUR monatlich an, damit kann man in D an allen Ionity-Standorten für 0,39 EUR / kWh (keine Blockiergebühr) laden. Die Preise an anderen Stationen sind um 9% rabattiert. In der App kann der aktuelle Preis vor dem Ladestart abgefragt werden (vermeidet böse Überraschungen!).

    Alternative ist EWEgo: die Karte kann kostenlos bestellt werden, die Preise sind 0,52 EUR / kWh an allen EWEgo-Standorten (meistens bei McDonalds zu finden) und 0,62 EUR / kWh (plus Blockiergebühr nach 4 Stunden) an allen anderen Stationen.

    Weit verbreitet ist auch EnBW: Freischaltung der Ladesäule ist auch in der App möglich, Ladekarte gibt es z. B. bei einmaliger Buchung eines Abos kostenlos. Ohne Abo kostet die kWh an EnBW-Säulen 0,59 EUR, mit Abo dann günstiger. AC-Ladepunkte gibt es aber flächendeckend nur in BW, im restlichen Land werden fast ausschließlich DC-Säulen aufgebaut. "Fremde" Säulen lassen sich meist zum deutlich höheren Preis freischalten. Aber: es gibt einige Kooperationspartner (z. B. ACE, Allianz), die einen Vorteilstarif anbieten, ebenso für EnBW-Haushaltsstrom-Kunden.

    Wie soll man Tipps geben, wenn man dein Nutzungsverhalten nicht kennt?

    Laden: am Besten zwischen 16 und 20 kW, da ist die Effizienz am Höchsten. Ladeziegel nur als Notnagel (bei 2 kW sind die Ladeverluste gerne mal 30%).

    Fahren: D oder B ist egal, die Rekuperation wirkt auch bei moderater Betätigung des Bremspedals. Eco ist nutzlos, wenn man Heizung/Klima mit Verstand bedient. Segeln ist effizienter als Rekuperieren. Auf der BAB mit max 116 km/h kommt man bei milden Temperaturen locker 250km.


    Nachtrag: wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst, dann denke über den Abschluss einer Reparaturkostenversicherung nach, die auch EV-spezifische Komponenten einschließt (z. B. ReKoGa). Manche Motoren sterben gerne bei höheren Laufleistungen, und die Klimakompressoren sind auch nicht die Langlebigsten. Reparaturen können rasch fünfstellige Beträge kosten.

    Grundsätzlich hast Du Recht, die Ph2 bräuchte weder wegen Gewicht noch Leistung an der Hinterachse Scheibenbremsen.

    Bei zwei Punkten muss ich widersprechen: die Scheiben können genauso einfach gewechselt werden wie bei allen mir bekannten Fahrzeugen und bilden keine Einheit mit der Nabe. Außerdem lässt sich die hintere Bremse sehr einfach "freibremsen": einfach während der Fahrt den Schalter für die Feststellbremse nach oben ziehen. Der Antrieb schaltet automatisch in N und die hintere Bremse wird stufenweise betätigt. Vor dem Blockieren lässt man einfach den Schalter los, der Antrieb geht von selbst in den Fahrmodus. Nachfolgenden Verkehr beachten!

    Wenn man über Vergleichsnummern sucht, dann findet man auch Aftermarket-Ersatzteile, die günstiger und qualitativ hochwertiger sind als das Original. Ich habe z. B. Meyle PD-Scheiben und keramische Jurid-Beläge montiert und praktisch keine Korrosions-Probleme mehr.

    Selbst bei Brot&Butter-Fahrzeugen sind oftmals irrwitzige Arbeiten nötig, um defekte Teile zu ersetzen. Es musste beispielsweise bei meinem WoMo auf Fiat Ducato-Basis für den Wechsel der Schalthydraulik der komplette Motor raus. Die Reparatur hat fast 6.500 EUR gekostet.

    Das Problem sind die immer komplexeren Systeme, die teilweise vom Gesetzgeber vorgeschrieben werden. Es wird bei der Konstruktion auch mehr Augenmerk auf eine kosteneffiziente Erstmontage (höhere Marge für den Hersteller) als auf Reparaturfreundlichkeit (zahlt der Kunde) gelegt. Das ist herstellerübergreifend so.

    Ich nehme an, er meint Toyota. Leider gilt die tolle Relax-Garantie nur für das einzige BEV, das Toyota selbst baut (bZ4X) und hat einige Einschränkungen: für die Batterie ist die Garantie auf zehn Jahre beschränkt und Motor sowie Inverter sind komplett ausgenommen. Außerdem muss bei jeder Inspektion der BEV-Fitness-Test bestaden werden (was immer das auch bedeuten mag).

    Die restlichen vollelektrischen Toyotas sind zumindest derzeit umgelabelte Stellantis-Fahrzeuge.