Strompreise 2023

  • Ich halte jede Form von Preisdeckelung für sinnfrei

    OT: kommt darauf an wen es betrifft. Beispiel: ein guter Bekannter hat vor ein paar Jahren Haus gebaut mit Gasheizung. Monatlicher Abschlag 76€. Vor ca.3 Monaten kam die Erhöhung vom Versorger, nun monatlicher Abschlag 560€. Mein Bekannter hofft auf diesen Deckel. =O

  • Auch OT: ist ein selbstgemachtes Problem. Man wird durch Geiz-ist-geil dazu verleitet, jedes Jahr zum billigsten Anbieter zu wechseln (natürlich inkl. Wechselprämie) und schreit dann nach staatlicher Hilfe, wenn dieser Anbieter mangels langfristiger Lieferverträge (die eben in der Vergangenheit nicht die günstigsten waren) plötzlich seine Preise ver-x-facht. Lässt sich auch zu 100% auf den Strommarkt übertragen.

    Für mich heißt es jetzt eben: Arschbacken zusammenkneifen und durch. PV ausbauen. Noch konsequenter Energie sparen (wir haben ohne E-Auto bisher im Jahr nur rund 2.600kWh Strom verbraucht, obwohl wir unser Brot selbst backen). Kann man aber nicht von Jedem erwarten, dass er auf die jährliche(n) Vergnügungsreise(n) verzichtet und Rücklagen bildet für den Fall der Fälle.

    90% der Schreihälse haben ein Luxusproblem. Die, denen wirklich die Brühe bis Unterkante Oberlippe steht, schreien am wenigsten.

    She: Zoe R135 Z.E.50 Ph2 Intens 11/2021 Winter CCS

    Me: MéganE E-Tech Evolution ER 12/2022 City & Adv. Driving Paket GJR

  • Stimmt. Der Preis steigt auf 56,80 Cent/kWh. Das ist im Vergleich noch nicht besonders hoch, aber ich habe keine Lust die nächsten zwei Jahre auf diesen Preis festgenagelt zu bleiben und versuche es mal ohne Preisgarantie.

    Im Moment würde ich mich bei keinem Preis und keinem Anbieter auf 1-2 Jahre fest legen.


    Lieber gehe ich ich für ein paar Monate in die zur Zeit preiswerte und jederzeit kündbare Grundversorgung und warte den Sommer ab - bis die Preise an der Strombörse wieder sinken weil u.a. Frankreich seine Reaktoren wieder hoch gefahren hat und den Markt bedienen kann. ;)



    90% der Schreihälse haben ein Luxusproblem.



    Genau die ohne PV aber alle 3Jahre zwei neue Verbrenner vor der Tür. So kommt es mir vor wenn ich mich umsehe....

  • Auch OT: ist ein selbstgemachtes Problem. Man wird durch Geiz-ist-geil dazu verleitet, jedes Jahr zum billigsten Anbieter zu wechseln (natürlich inkl. Wechselprämie) und schreit dann nach staatlicher Hilfe, wenn dieser Anbieter mangels langfristiger Lieferverträge (die eben in der Vergangenheit nicht die günstigsten waren) plötzlich seine Preise ver-x-facht. Lässt sich auch zu 100% auf den Strommarkt übertragen.

    Für mich heißt es jetzt eben: Arschbacken zusammenkneifen und durch. PV ausbauen. Noch konsequenter Energie sparen (wir haben ohne E-Auto bisher im Jahr nur rund 2.600kWh Strom verbraucht, obwohl wir unser Brot selbst backen). Kann man aber nicht von Jedem erwarten, dass er auf die jährliche(n) Vergnügungsreise(n) verzichtet und Rücklagen bildet für den Fall der Fälle.

    90% der Schreihälse haben ein Luxusproblem. Die, denen wirklich die Brühe bis Unterkante Oberlippe steht, schreien am wenigsten.

    Da ist vielleicht ein falscher Eindruck entstanden. Ich habe seit 30 Jahren beim lokalen Energieversorger und halte nicht viel von Anbieterhopping um ein paar Cent zu sparen. Es ärgert mich aber, dass der lokale Versorger einen überdurchschnittlich hohen Gasanteil in seiner Erzeugung hat, lediglich 19 Ladesäulen in einer Stadt mit >230.000 Einwohnern aufgestellt hat und sich den Ökostrom aus Norwegen grün rechnet. Und am Ende soll der Steuerzahler die Fehlentscheidungen finanzieren?

    Klar, ich könnte in die Grundversorgung gehen und über die Strompreisbremse das Geld in deren leere Kasse spülen. Vielleicht tue ich denen etwas Gutes und sie verstärken damit ihr Engagement im Bereich EE. Inzwischen glaube ich aber nicht mehr daran, weil das Unternehmen in der Vergangenheit selbst für so etwas Grundlegendes wie die Abrechnung von Ladesäulen zwei Jahre brauchte, bis sie es in den Griff bekommen haben. (Ja, in der Zeit konnte man einfach kostenlos laden).

    Mir ist aber auch wichtig, dass mit der Energiewende quasi von "unten" mit zu gestalten. Der niedrige Börsenpreis in Zeiten von Stromüberproduktion (bzw. das Vermeiden des eigenen Verbrauchs in Spitzenlastzeiten) sehe ich sozusagen als eine sportliche Motivation für mich. :saint:

  • sputniki War keine Kritik an dir, sondern auf die Allgemeinheit bezogen. Nach meinem Eindruck ist der Anteil der E-Auto-Fahrer überproportional hoch, die sich sehr wohl der Probleme auf dem Energiesektor bewusst sind und sich entsprechend verhalten. Die größten "Schreihälse" kommen aus dem Teil der Bevölkerung, die EE pauschal ablehnen (hässlich, nutzlos, teuer).

    She: Zoe R135 Z.E.50 Ph2 Intens 11/2021 Winter CCS

    Me: MéganE E-Tech Evolution ER 12/2022 City & Adv. Driving Paket GJR

  • sputniki War keine Kritik an dir, sondern auf die Allgemeinheit bezogen. Nach meinem Eindruck ist der Anteil der E-Auto-Fahrer überproportional hoch, die sich sehr wohl der Probleme auf dem Energiesektor bewusst sind und sich entsprechend verhalten. Die größten "Schreihälse" kommen aus dem Teil der Bevölkerung, die EE pauschal ablehnen (hässlich, nutzlos, teuer).

    Den Eindruck habe ich auch, aber es ist traurig. Für Menschen, die an ihrer persönlichen Energie-Notlage nichts ändern können, halte ich die Gas-/Strompreisbremse auch für richtig und gut. Aber gerade die Eigenheimbesitzer, die mir schon im März große Augen gemacht haben, als ich gesagt habe, wieviel Geld ich in Wärmepumpe und PV investiere, die lachen sich jetzt (kurzfristig) ins Fäustchen und sagen zu mir: "Siehste, hat sich ja gar nicht gelohnt, der ganze Aufwand vom Gas loszukommen".

  • die lachen sich jetzt (kurzfristig) ins Fäustchen

    Das nimm Dir nicht zu Herzen.

    Ich denke mittelfristig werden Energiekosten nicht günstiger werden.

    Auch wenn sich das wirtschaftlich erst später rechnen wird, kann man sich darüber freue. Sich etwas unabhängiger gemacht zu haben.


    Nach heutigem Stand hätte ich mich mal zwei Jahre früher mit PV und Speicher beschäftigen sollen (Idee gab es aber irgendwie hat man das immer verschoben) und nu sind die Preise dafür auf dem Mond.

  • Langfristig wird Strom wieder preiswerter werden. Die Grundvoraussetzung ist erst mal die Entkoppelung vom Gaspreis.


    2023 gehen in F wieder einige Reaktoren aus der Wartung ans Netz - und an die Strombörse....

    In den nächsten 5 -10 Jahre werden einige Windparks entstehen.

    Rund um Deutschland werden einige neue Atomkraftwerke neu erbaut - die wollen ja verkaufen - nach Deutschland, die sind ja nicht blöd....

  • Auch OT: ist ein selbstgemachtes Problem. Man wird durch Geiz-ist-geil dazu verleitet, jedes Jahr zum billigsten Anbieter zu wechseln (natürlich inkl. Wechselprämie) und schreit dann nach staatlicher Hilfe, wenn dieser Anbieter mangels langfristiger Lieferverträge (die eben in der Vergangenheit nicht die günstigsten waren) plötzlich seine Preise ver-x-facht.

    ich weiß jetzt nicht ob diese Antwort auf mein Beitrag zuvor gerichtet war, aber das war kein Billiganbieter, sondern der lokale Grundversorger. Daher verstehe ich die Aussage dazu nicht.


    Ich selbst bin ebenfalls bei meinem Grundversorger (Strom) seit etlichen Jahren. Daran wird sich auch nix ändern. Bei mir ist die Erhöhung recht moderat, auf ca. 39ct/Kwh von ca.26ct/Kwh. Grundversorgung würde 42,53Ct/Kwh kosten.

    Wir auf dem Land sind noch altmodisch und wechseln sehr selten irgendwelche Versorger, Versicherungen u.ä., bin schon seit ewigen Zeiten bei der AOK, Konto bei der Sparkasse, also alles ganz altbacken und bin damit gut gefahren.