Beiträge von geraldo

    Hallo Theo,


    willkommen im Forum. Wir haben unsere Zoe seit ziemlich genau einem Jahr und ich kann mir vorstellen, dass du in den nächsten Monaten unterschiedliche Eindrücke und Erfahrungen sammeln wirst.

    Kannst du zu Hause laden? Hat deine Zoe den (optionalen) CCS-Ladeanschluss? Fürs Laden unterwegs musst du dich etwas gründlicher einlesen, wenn du vermeiden willst, dass du desöfteren mehr bezahlst als nötig gewesen wäre.

    Für sinnvoll halte ich, die "Connected Services" bei Renault zu buchen, damit man unterwegs und aus der Entfernung per Smartphone abrufen kann, ob und wie weit das Auto schon aufgeladen ist.

    Was das Fahren angeht wirst du deine eigenen Erfahrungen machen und machen müssen. Ich war etwas blauäugig und dachte, mit Autobahnrichtgeschwindigkeit könnte man das Auto doch sicherlich bewegen. Du wirst auf längeren Strecken relativ schnell feststellen, dass sich die Reisegeschwindigkeit aus Fahrgeschwindigkeit und Lade"geschwindigkeit" zusammensetzt. Einigermaßen effizient ist der Antrieb bis ca. 115kmh, darüber steigt der Verbrauch relativ steil an und du stehst nur umso früher und umso länger an der Ladesäule (ganz abgesehen davon, dass das Kleinwagenfahrwerk auch nicht unbedingt zum "rasen" animiert"). Und Schnellladen (so du denn CCS eingebaut hast) ist bei der Zoe eher solala. Du vermeidest Ladefrust durch eine entsprechende Reiseplanung, bei der sich die Ladepausen für Spaziergänge oder Restaurantbesuche nutzen lassen. Für die Reiseplanung brauchst du eine geeignete App, da das eingebaute Navi (so vorhanden und noch aktuell) nicht sonderlich taugt. Die besten Erfahrungen habe ich bisher mit Abetterrouteplanner (ABRP) gemacht, die App weiß ziemlich genau, was das Auto so unterwegs verbraucht und wie lange es lädt.

    Ich war im ersten Winter - obwohl ich glaubte, mich mit dem Thema theoretisch beschäftigt zu haben - doch einigermaßen erschüttert, wie sehr sich die Reichweite reduziert und wie sehr sich die Ladezeiten verlängern (auch das weiß ABRP ziemlich genau). Man kauft sich mit der Zoe ein Auto, dessen technisches Konzept vor weit über 10 Jahren entwickelt wurde - damit muss man sich anfreunden.

    Mit der Zeit lernt man auch, wie sich das Auto relativ sparsam bewegen lässt, ohne dass man am Steuer einschläft oder alle anderen Verkehrsteilnehmer zur Weißglut bringt. Bspw. nutze ich den Tempomat nur noch gelegentlich zur Entlastung des rechten Beins und auch nur auf flachen Autobahnabschnitten. Die Rekuperation kann "sportliches" und wenig vorausschauendes Fahrverhalten nicht auffangen, sondern dessen Auswirkungen nur abmildern. Man fährt sparsamer, wenn man das Beschleunigungsvermögen nur komplett ausnutzt, wenn es die Verkehrssituation erfordert. Statt bergab zu rekuperieren fahre ich lieber mit minimalem Vortrieb und nutze den entstandenen Schwung dann mit mäßigem Pedaldruck für die nächste Steigung.

    Von einem benzinbetriebenen Kleinwagen kommend genieße ich sehr die niedrige Geräuschkulisse beim Fahren - man kann sich unterhalten, man kann klassische Musik hören. Angenehm ist auch das elektrotypisch unmittelbare Beschleunigungsvermögen, das Überholvorgänge auf der Landstraße und das Auffahren auf die Autobahn erheblich erleichtert.


    Mit internetten Grüßen

    geraldo


    Nächstes Jahr dann wieder Kühlflüssigkeitswechsel. Warum ist der wichtig? Wird das beim Verbrenner nicht nur auf Frostschutz geprüft und gut ist es?
    Die 12V Batterie wäre dann wohl dieses Jahr dran. Sollte ich die auch machen lassen wenn diese laut Werkstatt noch gut ist?

    Das ereilt mich auch nächstes Jahr. Ich habs so verstanden, dass das Kühlwasser ja nicht einen grobschlächtigen Verbrennermotor kühlt, sondern die Leistungselektronik und den Elektromotor, wo ein Nachlassen der Schutzwirkung der Zusätze im Wasser zu Korrosion und Schäden an der Elektronik führen kann.

    Seltsam: Für den Klimaservice (nicht speziell Zoe) wurde sogar in der App Werbung gemacht.

    Meine Werkstatt hat einen Grundpreis von 128 € berechnet, zuzüglich des nachgefüllten Kältemittels (war bei mir nicht viel - 8,75 €).

    Das mit dem Angebot hatte ich auch angesprochen. Bei mir wurde die Anlage wegen schlechter Kühlung geprüft, es wurde auch das Öl getauscht. Kältemittel fehlte laut Rechnung aber nicht viel.

    Ich hab mich schon vor 15 Jahren, damals noch im Twingo unterwegs, nicht wohlgefühlt zwischen 40-Tonnern. Käme nie auf die Idee, in einer Kolonne von Lkw auf der rechten Spur "mitzuschwimmen". Mit der Zoe ist wenigstens genügend Power vorhanden, um auch mal hinter einem Lkw herauszubeschleunigen.

    Sorry, aber das hat doch nichts mit rumhetzen zu tun. Wenn die Landstraße schmal ist und von Bäumen besäumt, muss ich auch nicht 100 fahren. Aber auf einer gut ausgebauten Landstraße fahre ich die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, um nicht ständig - womöglich auch noch gefährlich knapp - überholt zu werden. Und auf der Autobahn finde ich 110-120 eine akzeptable Reisegeschwindigkeit, bei der einem keine großen und kleinen Lkws in den Kofferraum kriechen.