Zoe R110 Z.E.50 will nicht mehr laden, Batterieladung unmöglich

  • Der Akku ist luftgekühlt - aber nach meinen Informationen ist bei der Phase 2 der Motor flüssigkeitsgekühlt.

    Auf meiner Rechnung zur 5-Jahres-Wartung stehen 3 Liter Kühlflüssigkeit/Frostschutz zu je ~ 20,- €


    Der Akku ist luftgekühlt - aber nach meinen Informationen ist bei der Phase 2 der Motor flüssigkeitsgekühlt.

    Auf meiner Rechnung zur 5-Jahres-Wartung stehen 3 Liter Kühlflüssigkeit/Frostschutz zu je ~ 20,- €

    Motor ist auch Luftgekühlt. Man braucht nur 3l. Habe es im Dialogys gefunden. Die ersten Zoe mit dem 5AM Motor brauchten 6l.

  • Zusammenfassung:

    🚫 Problemstellung

    Das Fahrzeug verweigerte den Ladevorgang. Der Fehlercode DTC030B31 war dauerhaft aktiv. Dennoch funktionierten Fahrbetrieb und Rekuperation einwandfrei.

    🔍 Diagnose durch Renault

    Nach einer kostenpflichtigen Fehleranalyse (190 €) vermutete Renault ein defektes Ladegerät – vermutlich war damit der Gleichrichter (Punkt 1 im Bild) gemeint. Die vorgeschlagene Lösung: Austausch der kompletten Power Electronic Controller (PEC) sowie des E-Motors. Geschätzte Kosten: 7.300 € für Material, zuzüglich Arbeitskosten.

    💸 Verkaufsversuch & Eigeninitiative

    Da diese Reparatur für mich nicht infrage kam, versuchte ich zunächst, das Fahrzeug als defekt zu verkaufen. Das höchste Angebot lag bei 5.000 €, was mir angesichts des Zustands und Akkus (51kWh) zu wenig erschien. Da ich hobbymäßig gerne an Autos schraube, entschied ich mich, die Reparatur selbst durchzuführen. Mein Gedanke: Selbst im schlimmsten Fall ließe sich der Wagen noch für denselben Betrag verkaufen.

    🛠️ Alternative Werkstätten

    Es gibt freie Werkstätten, die gezielt nur das defekte Modul tauschen – etwa EVO-E. Je nach Fehlerbild liegen die Kosten dort zwischen 3.000 € und 5.000 €. Der Hauptkostenfaktor ist der aufwendige Aus- und Einbau, da die gesamte Fahrzeugfront demontiert werden muss. Außerdem sind Ersatzteile neu sehr teuer, und viele Werkstätten verbauen ungern gebrauchte Komponenten.

    🔄 Ersatzteilbeschaffung & Reparatur

    Da ich den Gleichrichter nicht einzeln finden konnte, kaufte ich eine komplette PEC mit identischer Teilenummer über eBay für 750 € + 50 € Versand.

    • Der Ausbau dauerte etwa 1,5 Tage – in einer kleinen Garage ohne Bühne.
    • Die Klimaanlage ließ ich in einer nahegelegenen Werkstatt absaugen und später wieder befüllen (Rechnung steht noch aus).
    • Die größte Herausforderung war das Herausheben der PEC samt Motor. Ich stützte von unten mit einem Rangierwagenheber, während zwei Helfer über Ketten an den Ösen sicherten.

    🔧 Austausch & Wiederinbetriebnahme

    • Nach dem Ausbau öffnete ich die PEC, demontierte den Gleichrichter und dokumentierte jeden Schritt mit Fotos.
    • Anschließend wurde alles provisorisch zusammengesteckt, der Kühlkreislauf mit destilliertem Wasser befüllt und ein erster Ladetest durchgeführt.
    • Danach erfolgte die finale Montage: Antriebswellen eingesetzt, Getriebeöl und Kühlmittel aufgefüllt, erneuter Ladetest erfolgreich.
    • Abschließend ließ ich die Klimaanlage wieder befüllen.
    • Für den Zusammenbau inklusive Tests habe ich etwa 3 Tage gebraucht



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  • Danke für die Zusammenfassung! Das ist vorbildliches Foren-Verhalten!

    Ich hoffe, dass möglichst wenige User deinem Vorbild folgen müssen - und wenn, dann gibt es hier eine super Anleitung!

    aquamarinblaue ZOE R110 / 50 kWh (12/2020) Experience + Navi-/Winter-/Visiopaket auf Ganzjahrespuschen

    Tankstellen: Renault-Ladeziegel 2 kW/3kW (PV-Überschuss) + Heidelberger Energy Control 11 kW (schnellladen/Winter)